Kindeswohl

Kindeswohl bei Blau-Weiß Gießen

Nalin Demir

Sozialpädagogin

E-Mail: nalin.demir@blauweissgiessen.de

Stefanie Wasmuth

Sozialpädagogin

Telefon: stefanie.wasmuth@blauweissgiessen.de

Neue Kindeswohl-Beauftragte bei Blau-Weiß Gießen seit Jahresbeginn 2023


Nach dem berufsbedingten Ausscheiden von Lukas Thedieck im letzten Jahr hat der Verein hat seit dem Beginn des Jahres 2023 wieder zwei weibliche Kindeswohl-Beauftragte. Der Verein ist Lukas Thedieck für das jahrelange ehrenamtliche Engagement dankbar. Er hat mit Umsicht und Einfühlungsvermögen manche Herausforderung gemeistert, den Vorstand beraten und unterstützt und damit Kindeswohl im Verein als ein Feld gesteigerter Sensibilität und intensiverer Aufmerksamkeit etabliert.

 

Das Zwei-Personen-Modell

Die beiden neuen Kindeswohlbeauftragten sind aktive Vereinsmitglieder. Sie wirken im Frauen-Team bzw. als Elternteil von Jugendspielern mit, nicht jedoch als Trainerinnen im Jugendbereich. Das heißt, sie kommen aus der Mitte des Vereins, haben aber zu möglichen Problemfeldern die notwendige professionelle Distanz. Dies und die Doppelbesetzung resultierten aus dem Wunsch, einerseits über eine unmittelbare Anbindung an die Vorstandsarbeit und zum Geschäftsführenden Vorstand zu verfügen, andererseits bei vereinsinternen Interventionsfällen die notwendige Distanz – notfalls auch gegenüber dem Vorstand – wahren zu können.

Der Vorstand hat damit sein Versprechen eingelöst, das Zwei-Personen-Modell zu reinstallieren. Dies bietet nämlich in einem kulturell-mental sehr heterogenen Verein wie der Spielvereinigung Blau-Weiß Gießen mit einem großen Anteil an Vereinsmitgliedern mit Migrationshintergrund die Möglichkeit, weitere Kreise der Elternschaft anzusprechen und bei ihnen Vertrauen aufzubauen. Es wird daher in den kommenden Monaten die Aufgabe sein, das Gesamtkonzept weiter zu optimieren.

 

Die Kindeswohlbeauftragten, ihre Kompetenzen und ihr Arbeitsfeld

Nalin Demir und Stefanie Wasmuth sind aufgrund ihrer akademischen Ausbildung und ihres beruflichen Wirkens mit der Thematik bestens, weil täglich vertraut. Nalin Demir absolvierte ein Studium der Bildung und Förderung in der Kindheit, das sie mit dem B.A. als Kindheitspädagogin abschloss. Zuvor und gleichzeitig absolvierte sie zahlreiche Praktika im Bereich Gesundheit und Soziales. Sie ist seit mehreren Jahren als Sozialpädagogin u.a. für unbegleitete minderjährige Ausländer tätig. Stefanie Wasmuth hat ihr Bachelor-Studium für Soziale Arbeit an der Universität Kassel absolviert, wobei sie u.a. in Uganda bei der Betreuung von Straßenkindern sowie in einer Förderschule mit Therapiezentrum gearbeitet hat. Zudem hat sie noch die staatliche Anerkennung erworben. Danach arbeitete sie im Clearing mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten und seit drei Jahren in der Sozialarbeit an Schulen.


Beide Beauftragte verfügen demnach über ein pädagogisches Fachwissen, welches sie in Fortbildungen erweitern, um mit Störungen im sportlichen Alltag sach- und fachgerecht umgehen zu können. Es ist gerade ihre Aufgabe, sensible Gesprächspartner zu sein, wenn Eltern, Kinder, Jugendliche, Trainer oder Vorstandsmitglieder den Eindruck haben, dass es einem Kind oder Jugendlichen „nicht gut geht“ und eventuell eine Kindeswohlgefährdung vorliegen könnte. Eine solche Kindeswohlgefährdung kann durch die Familie oder das familiäre Umfeld ausgelöst oder verursacht werden, sie kann aber auch im Sportverein erfolgen. Dies gilt es in solchen sensiblen Fällen auszuloten und anschließend entsprechend verantwortungsvoll zu handeln. Alle Informationen werden dabei sachlich und vertraulich behandelt. Ihre Kenntnisse über das regionale Hilfenetz „Kindeswohl in Gießen“ bieten dabei weitere Hilfestellung.

Die Kindeswohl-Beauftragten arbeiten zudem mit dem Sportamt der Stadt Gießen zusammen. Sie wirken ggf. im Rahmen der Planungs- und Fortbildungsarbeit der Jugendabteilung, bei Vereinsveranstaltungen, bei Kooperationsprojekten oder gar der Flüchtlingsintegration mit.

 



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